HMM 2023 Basisklasse: Wedel III - St. Pauli X

HMM 2023 Basisklasse: Wedel III - St. Pauli X

Getreu dem Motto “Besser spät als nie” erscheint nun auch der Bericht über den zweiten Mannschaftskampf der dritten Mannschaft.

Motiviert durch unseren ersten Sieg wenige Wochen zuvor stand nun St. Pauli auf dem Plan. Ich finde der Satz “Heute spielen wir zu Hause gegen St. Pauli” trägt eine gewisse Brisanz, wenn man ihn zusammenhanglos im Privaten fallen lässt. Aber sei es drum, letzten Endes war es natürlich ein Match in der Basisklasse wie jedes andere bis auf, dass es das erste Heimspiel für uns alle war, sowohl persönlich als auch für die Mannschaft. Als Mannschaftsführer war ich deshalb ein wenig aufgeregter als sonst und kam auch noch zu spät (Vielen Dank an dieser Stelle an den Parkplatzgott).

Dank der Unterstützung beim Aufbau der Schachfreunde (besonders genannt sei hier unser 1. Vorsitzender Norbert), welche zum normalen Spieleabend oder zum Zuschauen vor Ort waren, konnten wir aber trotzdem pünktlich starten.

Jan und Sebastian, ihrerseits an Brett 2 und 1 für St. Pauli, durfte ich bereits in Aktion erleben, als ich für Wedel II an Brett 8 einsprang. Daher wusste ich schon, was uns erwarten könnte. Nach der Auswertung ihrer Vereinsmeisterschaft standen die beiden bei 1455 bzw. 1410 DWZ, für uns in der Basisklasse also nominell sehr starke Gegner. Dementsprechend hätte ein 2-2 durchaus meiner maximalen Erwartung entsprochen, wobei ein 0-4 nicht unrealistisch erschien. Die Gastmannschaft wurde komplettiert durch Norbert und Thomas, welche ebenfalls stark spielen sollten. Wir selbst spielten mit unveränderter Aufstellung.

In gewohnter Weise habe ich von den anderen Brettern wenig bis gar nichts mitbekommen. Ich selbst fand mich in einer Eröffnung mit 1. Sf3 wieder, auf die ich kein Patentrezept hatte und ab Zug eins improvisieren musste. Eigentlich gut gestartet, stellte ich schon in Zug sechs einen zentralen Bauern ein, ohne dafür irgendetwas zu bekommen. Wenige Züge später versuchte ich lediglich die gegnerischen Drohungen abzuwehren und wartete auf einen Fehler meines Gegners. An den anderen Brettern sah es auch nicht viel besser aus. Bei Stefan und Harald fehlten schon jeweils eine Leichtfigur, Nico bekam immerhin zwei Bauern und gutes Spiel für seine Figur (Stockfish gab dem Opfer mindestens Ausgleich).

Stefan gab nach 25 Zügen mit der Erkenntnis, dass nun auch seine Dame verloren gehen sollte, auf. Harald wurde für einen Fehler mit einem Matt nach 28 Zügen bestraft. Sein Gegner, Thomas, offenbarte danach, es sei sein erster Sieg in einer ernsthaften Partie gewesen. Seine Darbietung war unserer Meinung sehr stark. Er brauchte nur einen Fehler und ließ danach nichts mehr anbrennen. Nico kämpfte sich lange Zeit gut mit seinen Bauern durch die Partie, musste sich dann aber doch geschlagen geben. Ich selbst bekam irgendwann zwei Leichtfiguren für einen Turm und konnte danach wieder atmen. Zwischenzeitlich war die Situation noch einmal sehr unklar, aber ich hatte ein weiteres Mal Glück, da mein Gegner in ein für ihn verlorenes Endspiel abwickelte, was er Remis gesehen hatte. Schade, ein halber Punkt wäre gerechtfertigt gewesen. Aber so ist Schach, brutal, und somit rettete ich dann doch noch einen Ehrenpunkt.

Endergebnis: 1,0 - 3,0

Mehr Kommentare zu den Partien gibt es wieder in der Lichess-Studie unten (über das Menü unten links kann man die gewünschte Partie auswählen).