Murphys Law

Murphys Law besagt sinngemäß, dass alles was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird. Diese “Weisheit” dürfte den meisten von uns bekannt vorkommen und scheint mir für diesen Spielbericht durchaus passend zu sein. Frohen Mutes fuhren wir am 27.02. nach Schnelsen, um dort das Spitzenduell der Kreisliga B zwischen Königsspringer IV und Wedel II zu bestreiten.
Ohne Bob und Peter, aber ergänzt durch Wolfgang und Nico waren alle um 19:00 Uhr an den Brettern. Wirklich alle? Nein, denn Patrick wurde schmerzlich vermisst. Statt nach Schnelsen zu fahren, hatte er sich dazu entschlossen sich bei den Schwarz-Weißen in Harburg umzusehen, gegen die wir allerdings in Runde 3 schon angetreten waren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb einer Stunde von Harburg nach Schnelsen zu fahren, erwies sich als aussichtsloses Unterfangen, womit wir mit einem kampflosen Minuspunkt starteten. Leider sollte es im Laufe des Abends nicht besser werden, so dass am Ende mit einer 2:6 Niederlage eine deutliche Klatsche auf dem Papier stand.
Erfreuliche Ausnahmen von Murphys Law lieferten Raymond und Kai, die ihre Partien gewinnen konnten. Nachstehend die Partie von Raymond von ihm selbst kommentiert:
Die restlichen Bretter gingen für uns mal mehr (Bernd, Alexander), mal weniger (Wolfgang, Nico, Ralf) klar verloren. Schauen wir noch kurz auf die “mal weniger klar verlorenen” Partien. Na ja, Wolfgang verlor auf Zeit, wohl auch als klar verloren gewertet werden darf, aber bei Nico und Ralf hätte es durchaus auch anders ausgehen können.
Im 8. Zug zog Nico Dd4, was “nur” zum Ausgleich reicht. Besser wäre 8. …Dh4+ gewesen. Nach 8. …Dh4+ folgte 9. Ke1 De5+; 10. Se2 Dxb2?…und nach 11. Lc3 war die Stellung aufgabereif.
Meine Partie ist ein Musterbeispiel für Murhpys Law. Zunächst verspasste ich im 30. Zug den besseren Zug 30. …Tc1, den ich zwar geplant hatte, aber dann aufgrund des mir sicherer erscheinenden 30. … T2c5? verwarf. Nur vier Züge später patzte ich dann mit wenig Zeit auf der Uhr - okay lahme Entschuldigung - und antwortete auf 34. f5 mit 34. …f6??, wonach ich meine Stellung von leicht besser (+1,5) auf verloren (-4,0) transformierte. Murphys Gesetz wäre nicht Murphys Gesetz, wenn ich nicht nochmals die Chance bekommen hätte zurück zu kommen und diese Chance gesetzmäßig natürlich ausließ. Nach dem 38.Lf1?? hätte ich mit 38…Txd5! ausgleichen können. Hier das ganze Drama einer durchaus interessant nachzuspielenden Partie:
Murphy hin oder her, der Sieg von Königsspringer IV war völlig verdient, wenn vielleicht auch etwas zu hoch.
Königsspringer IV 6 - 2 Wedel II
- Wiltafsky,T. 1 : 0 Brade,B.
- Stubbe, W. 1 : 0 Toepfer, R.
- Benthin, T. + : - Keane, P.
- Gette, V. 0 : 1 Stäß, R.
- Schiffmann, D. 1 : 0 Klinkow, A.
- Mueller-Bülo 0 : 1 Durchfeld, K.
- Schiffmann, A. 1 : 0 Schmeichel, W.
- Göttsche, C. 1 : 0 Jürgens, N.
Jetzt haben wir den ganzen März Zeit unsere Wunden zu lecken, bevor es am 01.04. in einem Heimspiel gegen den Altonaer SK II darum geht verlorenes Selbstbewusstsein zurück zu gewinnen. Denn, auch wenn Königsspringer IV der Staffelsieg in den verbleibenden drei Runden kaum noch zu nehmen sein wird, haben wir immer noch realistische Chancen auf den zweiten Platz, der zum Aufstieg in die Bezirksliga berechtigt.