Norbert gewinnt Offene Wedeler Schnellschachmeisterschaft 2024
Am 19. und 26. November traten 24 Schachenthusiasten an, um den Titel des Wedeler Schnellschachmeisters zu ermitteln. Auf dem Programm standen 7 Runden Schweizer System mit 20 Minuten Bedenkzeit pro Nase und Partie. Es ging nicht nur um den Titel und ein kleines Preisgeld, sondern auch um einen der wohl ungewöhnlichsten Siegerpokale im Norden Deutschlands, hergestellt in liebevoller Kleinarbeit.
Die Frage, ob diese “Pokale” Kunst sind oder wegkönnen, mag jede und jeder für sich selbst beantworten. Norbert hatte diese Wahlfreiheit nicht, da er von Hilde mit dem Auftrag losgeschickt wurde, den Pokal nach Hause zu holen, was er, wie der Titel dieses Beitrags schon verrät, auch schaffte.
Nach den ersten vier Runden, die am 19. November gespielt wurden, führte Duy Anh (DWZ 1904) vom Pinneberger SC das Feld mit vier Punkten an. Punktgleich, aber mir schlechterer Zweitwertung folgte etwas überraschend Ralf (DWZ 1628) von den Schachfreunden Wedel. An ihren Fersen hatten sich Niklas (DWZ 1604) von der SchVgg Blankenese sowie Norbert (DWZ 1854) und Torsten (DWZ 1676) von den Schachfreunden Wedel mit jeweils 3 Punkten geheftet.
Die Ausgangssituation vor den letzten drei Runden, die am 26. November absolviert wurden, ließ also noch einiges an Spannung erwarten. Diese Erwartung wurde denn auch nicht enttäuscht. Zwar verlor Ralf erwartungsgemäß und, wie er als Betroffener hinzufügen darf, sang- und klanglos, gegen Duy Anh, aber Norbert hielt mit einem Sieg über David schritt. Auch weitere Verfolger, wie Jürgen und Christian ließen sich nicht abschütteln. In der Vorschlussrunde besiegt Norbert Ralf und Duy Anh siegte gegen Jürgen. Christian gewann gegen Bernd, der euphorisch seinen Bauern in eine stolze Dame umwandelte, dabei aber leider übersah, dass das Umwandlungsfeld von einem Läufer gedeckt war. Vor dem Hintergrund der relativ knappen Bedenkzeit war das natürlich nicht der einzige Betriebsunfall während des Turniers. Torsten siegte gegen Niklas und nahm ebenfalls die Verfolgung auf, ebenso wie Shah, der sich langsam aber sich von hinten heranschlich.
In der Schlussrunde kam es dann zum Clash zwischen Norbert und Duy Anh, den Norbert schließlich für sich entschied. Damit kamen beide auf sechs Punkte und Norbert erzielte dank besserer Zweitwertung den ersten Platz vor Duy Anh. Christian und Jürgen spielten remis und Asir luchste Torsten einen halben Punkt ab. Oder war es umgekehrt? Wie dem auch sei, beide erzielten einen halben Punkt. Ralf hatte ich nach seinen in den Runden fünf und sechs inzwischen erholt und erzielte einen ganzen Punkt gegen Shah Nach diesen und natürlich vielen weiteren Ergebnissen ergab sich letztlich die folgende Schlusstabelle:
Table after Round 7
Place No Name Rating Points BH BHS
1 (02) Reimann Norbert 1854 6.0 31.0 195.5
2 (01) Nguyen Duy Anh 1904 6.0 28.5 197.5
3 (10) Toepfer Ralf 1628 5.0 32.5 180.5
4 (03) Neller Christian 1805 5.0 28.5 183.0
5 (05) Nikodem Juergen 1763 4.5 29.0 180.0
6 (06) Schacht David 1730 4.5 26.5 177.0
7 (07) Hinze Torsten 1676 4.5 26.0 183.0
8 (23) Rajkovic Philipp 1000 4.5 21.5 155.5
9 (11) Dominico Niklas 1604 4.0 29.5 177.0
10 (09) Hotaki Shah 1644 4.0 25.5 179.0
11 (20) Asir Sarmad 1088 4.0 23.0 176.0
12 (14) Durchfeld Kai 1474 3.5 23.0 170.0
13 (21) SayincMurat LamzinVictor 1000 3.5 15.5 162.0
14 (13) Pawel Georg 1404 3.0 27.0 174.5
15 (08) Brade Bernd 1663 3.0 26.0 169.0
16 (22) Luechau John 1000 3.0 19.5 158.5
17 (24) Klinkow Alexander 1478 3.0 16.0 140.0
18 (04) Adamovic Milan 1793 2.5 26.5 160.5
19 (12) Kroeger Sebastian 1549 2.5 24.0 163.0
20 (18) Pfeifer Klimenti 1000 2.5 22.5 160.5
21 (17) Michalke Friedhelm 1198 2.5 20.5 147.0
22 (16) Zarif Rashed 1219 2.0 22.0 146.5
23 (15) March Johannes 1223 1.0 19.0 147.5
24 (19) Schacht Christian 1000 0.0 17.5 143.0
Norbert errang also den Titel des Wedeler Schnellschachmeisters und brachte Auftragsgemäß den Pokal mit nach Hause. Neben dem Preis und dem Pokal für den zweiten Platz überreichte Norbert Duy Anh auch noch ein Buchpräsent als Dankeschön für seine Hilfe als Turnierleiter der ersten vier Runden. Da Victor am 19. November krankheitsbedingt ausfiel, sprang Duy Anh netterweise als Turnierleiter ein. Ohne Pokal, aber nicht weniger glücklich, ging Ralf mit dem dritten Platz nach Hause.
Die Ratingpreise für Spieler unter DWZ 1600 gingen an Philipp Rajkovic (vereinslos) und an Sarmad Asir (noch ohne DWZ) von den Schachfreunden Wedel. Sarmad gewann unter anderem gegen Milan (DWZ 1793) und spielte auch sonst ein starkes Turnier.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass es allen Spaß gemacht hat und das Turnier in sehr freundschaftlicher Atmosphäre stattgefunden hat. Auf ein Neues im nächsten Jahr!