Vorrunde der Vereinsmeisterschaft 2024 fast beendet
Die Vorrunde der Vereinsmeisterschaft 2024 der Schachfreunde ist fast beendet. Fast alle haben ihre vier oder fünf Vorrundenpartien gespielt. Wir haben viele spannende Partien gesehen, geniale Züge mit glücklichen Siegern, aber auch späte Fehler, die eine gewonnene Partie wegwerfen – tragisch. Gleichwohl macht die Vereinsmeisterschaft mal wieder Spaß, und das ist das Wichtigste.
Wiederum hatten wir bisher auch kaum Remis, von 46 Partien sind nur 6 remis gegeben worden. Das entspricht einer Quote von Gewinnpartien von über 85%!
Die vielen Neueintritte haben das Turnier sehr belebt. Sie liefern teils großartige Partien ab, spielen ein Superschach. Natürlich sind wir „Alten“ auch nicht schlecht und auch erfahrener damit, die Konzentration über mehrere Stunden hochzuhalten, und damit Fehler zu vermeiden. Und im Endspiel müssen wir wahrscheinlich Alle noch lernen – bis auf Alexander und Victor.
Soweit Allgemein, jetzt konkret:
In der Vorgruppe 1 hat Victor sich mit vier Siegen aus vier Partien schon den ersten Platz gesichert. Die Partie gegen Shah steht zwar noch aus, hat aber insoweit keinen Einfluss mehr. Patrick spielte bisher auch ein gutes Turnier, steht mit 3 Siegen aus vier Partien auf Platz 2. Für ihn steht auch noch die Partie gegen Shah aus. Dieser ist überraschend schlecht in das Turnier gestartet, hat nur eine Partie von drei gewonnen, kann aber Patrick noch einholen wenn er seine beiden ausstehenden Partien gewinnt. Ansonsten steht in der Gruppe noch die Partie Wolfgang (2/4) gegen Nico (1/4) aus. Ich erwarte da eine heiße Partie. Unser zuletzt eingetretenes Mitglied Johannes March ist zwar mit 1/5 ganz hinten gelandet, hat aber in seiner letzten Runde seinen ersten Sieg gefeiert, sich eine gute Position erarbeitet und dann trotz Rückschlägen
Hier zeige ich aus der Gruppe mal die Partie Wolfgang Schmeichel gegen Victor Lamzin vom 23´ten Juli, eine spannende Auseinandersetzung rund um den Sizilianer.
In der zweiten Vorgruppe gibt es keine offenen Partien mehr. Hier konnte ich, Norbert, mich mit viel Glück und fünf Siegen durchsetzen. Ja, Schach ist ein Glückspiel. Dreimal haben meine Gegner eine Figur eingestellt und ich musste das nur noch sicher abwickeln. Und die Partie letzten Dienstag habe ich wegen Zeitüberschreitung gewonnen. Bernd ist zweiter mit 3,5 aus fünf. Es wird allerdings wohl nicht für die Finalrunde reichen. Es folgen Torsten als Dritter mit 2,5/5, dann Raymond mit 2/5 (der ein wenig Lehrgeld zahlen musste, sein erstes Turnier), schließlich Alexander ebenfalls mit 2/5 und am Schluss der arme Friedhelm, der tragische Held, der jeweils gute Stellungen erreicht und sie dann wegwirft. Extrem unglückliche Vorrunde für ihn. Aber das kann ja nur besser werden.
Aus dieser Gruppe zeige ich die Partie Bernd Brade gegen Torsten Hinze, Königsgambit: Die Partie ist wirklich wild, nicht fehlerfrei, aber stark umkämpft. Und es enthält eine Besonderheit, die ich in Turnierpartien bisher wohl noch nie gesehen habe. Bis zum zwanzigsten Zug war das Brett von der d-Linie bis zur h-Linie bis auf die beiden Könige und einen Springer leer geräumt. Am Damenflügel waren auf beiden Seiten gleichzeitig die jeweils drei Figuren und drei Bauern noch gar nicht bewegt worden. Sieht sehr lustig aus.
In der dritten Vorgruppe steht noch die Partie Kai gegen Jürgen Nikodem aus. Sie ist mitentscheidend wer aus der Gruppe in die erste Finalrunde kommt. Aktuell führt Jürgen Jürs mit drei Siegen aus vier Partien, aber er kann von Kai noch abgefangen werden. Jürgen Nikodem mit aktuell 1,5/3 hat wohl keine ernsthaften Aussichten mehr. Ralf wird auch in der zweiten Finalgruppe spielen mit 2,5/4. Am Ende der Gruppe landete Rashed, der ebenso wie Friedhelm eine Vielzahl von guten Positionen wegstellte – schade.
Aus dieser Gruppe zeige ich die Partie Kai Durchfeld gegen Jürgen Jürs, auch einen Sizilianer und daher die typische wilde Auseinandersetzung.
In der Vorgruppe vier hat sich Milan mit 3,5/4 schon für die erste Finalgruppe qualifiziert. Jan als zweiter mit 3 aus 4 muss zittern, Felix wird mit 2/4 in der zweiten Finalgruppe spielen, ein schöner Erfolg für ihn, der aber auch zeigt was in ihm steckt. Michael konnte nur zweimal remisieren und wurde Vierter vor Erik, der mit nur einem Remis weit unter seinen Möglichkeiten blieb.
Ich zeige aus dieser Gruppe die Gewinnpartie von Felix Lorenz gegen Michael Scheinpflug, zur Abwechslung Französisch, wie sich das für Michael mit Schwarz gehört. Felix fährt einen schönen Angriff. An der Partie sieht man wieviel schwerer es ist sich zu verteidigen als anzugreifen. Michael fand im 32´ten Zug nicht die richtige Verteidigung und ging unter.
Bisher sind folgende Finalbesetzungen klar:
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Finalgruppe: Norbert Reimann, Milan Adamovic, Victor Lamzin, drei fehlen noch.
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Finalgruppe: Torsten Hinze, Ralf Töpfer, Felix Lorenz, drei fehlen noch.
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Finalgruppe: Michael Scheinpflug, Raymond Stäß, drei fehlen noch.
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Finalgruppe: Friedhelm Michalke, Erik Mankowski, Rashed Zarif, zwei fehlen noch.