Wedel II zu Gast in Harburg
Ein Satz mit X, das war wohl nix. Unser Auswärtsspiel gegen SW Harburg haben wir leider deutlich mit 6:2 verloren. Suchen wir also nach Ausreden. Wir mussten auf Patrick und Peter (bislang 2 aus 2) verzichten. Thorsten, den wir als Ersatzmann einwechseln wollten, schaffte es aufgrund des Streiks verständlicherweise nicht von Niendorf nach Harburg zu kommen, sodass ein Brett kampflos abgeben mussten. Tja, und dann weigerte sich Bernd auch noch seine Siegesserie (wie Peter bislang 2 aus 2) fortzusetzen ;-) Mehr Ausreden fallen mit gerade nicht ein.
Friedhelm, den wir ebenfalls als Ersatzmann gewinnen konnten, musste sich dem spielstärkeren Ersatzmann aus Harburg beugen. Eine Springergabel, die dem König Schach gab und gleichzeitig die Dame angriff, reichte natürlich völlig aus, um noch in der Eröffnungsphase das Spiel zu entscheiden. Alex übersah eine hängende Figur und von da an ging es schnell dem Ende entgegen. Bernd hatte irgendwie einen Bauern verloren, den er nicht wiedersah und den sein Gegner mit guter Technik zum Gewinn führte.
Es gab aber auch Hoffnung. Die Stellungen von Michael und Wolfgang sahen gut aus. Meine Stellung war wild und der Partieausgang völlig offen. Auch Bob war eigentlich gut aus der Eröffnung gekommen, verfiel dann aber auf die Idee seinen Bauern auf b7 zu opfern, um die gierige weiße Dame zu fangen (siehe Diagramm):
Die Idee war durchaus richtig, nur die Ausführung war leider falsch. In der Diagrammstellung hätte Bob erst 16…Ld5 spielen müssen. Leider zog er 16. …Tc7, was ja logisch genug aussieht, aber den Nachteil hat, dass die Dame sich dann leider nicht fangen lässt. Nach 16. …Ld5 bekommt die weiße Dame ernsthafte Probleme; z.B. 17. Da6 Sb4; 18. Da7 Ta8 und Tschüss-Dame-Situation. Im Laufe der Abwicklungen nach 16. …Tx7 ging wohl noch ein Bauer verloren.
Michael führte seine Partie zu einem, ich glaube, nie gefährdeten Sieg. Bei Ralf stand ein typischer Najdorf-Sizilianer auf dem Brett und es entwickelte sich eine Stellung in der alles möglich schien, nur kein Remis. Ich konnte letztlich gewinnen und habe meine Partie für die Freunde wilder Verwicklungen mit Computerunterstützung analysiert:
Wolfgang hatte Ausgangs der Eröffnungen eine hübsche Stellung auf dem Brett. Das „hübsche“ Stellungen relativ wenig nützen, wenn die Zeit abläuft musste Wolfgang dann am eigenen Leib erfahren, in dem er die Partie durch Zeitüberschreitung verlor.
Nun haben wir erstmal einen Monat Pause, bevor es am 02.04. gegen Königsspringer IV im heimischen „mittendrin“ in die vierte Runde geht. Mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage finden wir uns nach drei Runden im Mittelfeld der Liga wieder.