Vereinsmeisterschaft 2022, Vierte Finalrunde 25.10.2022 und Entscheidung

Vereinsmeisterschaft 2022, Vierte Finalrunde 25.10.2022 und Entscheidung

In der vierten Finalrunde der diesjährigen Vereinsmeisterschaft hat sich die Vereinsmeisterschaft 2022 dann endgültig entschieden. Victor Lamzin gewann gegen Jürgen Nikodem und teilt sich damit den Titel Vereinsmeister 2022 mit Shah Hotaki.

Auch an Victor herzlichen Glückwunsch.

Dass Victor die Vereinsmeisterschaft verdient hat ist hier keine Frage. Er ist seit Jahren unser unangefochtener Serienmeister und spielt konstant auf (für unseren Verein) sehr hohem Niveau – meiner persönlichen Meinung nach ist er derjenige mit dem größten Schachverständnis bei uns im Verein.

Unsere Vereinsmeister heißen dieses Jahr also Shah Hotaki und Victor Lamzin.

Auch in den Finalgruppen 5 – 8 und 9 – 12 haben sich Entscheidungen ergeben. In der Gruppe 5 – 8 ist Ralf Töpfer nach seinem Sieg gegen Patrick Keane nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen. In der Gruppe 9 – 12 hat Bernd Brade nach seinem Sieg gegen Werner Kreisz (mit drei Siegen aus drei Partien) ebenfalls endgültig Erster. Herzlichen Glückwunsch auch an die Beiden.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Gruppe 1:

Victor Lamzin – Jürgen Nikodem 1 : 0

Die Reihenfolge ist

  • Victor Lamzin / Shah Hotaki je 2,5/3
  • Jürgen Nikodem und Norbert Reimann je 0/2

Gruppe 2:

Patrick Keane – Ralf Töpfer 0 : 1

Jürgen Jürs – Christian Neller 1 : 0

Die Reihenfolge ist

  • Ralf Töpfer mit 2/3
  • Jürgen Jürs und Christian Neller je 1,5/3
  • Patrick Keane mit 1/3.

Gruppe 3:

Werner Kreisz – Bernd Brade 0 : 1

Die Reihenfolge ist

  • Bernd Brade mit 3/3
  • Alexander Klinkow mit 2/3
  • Werner Kreisz und Wolfgang Schmeichel mit je 0/2

Gruppe 4:

Nico Jürgens – Stefan Wahlen 1 : 0

Die Reihenfolge ist

  • Nico Jürgens mit 1/1
  • Stefan Wahlen mit 1/2
  • Felix Lorenz mit 0,5/1
  • Harald Drösser mit 0,5/2

Die Spitzenpartei des Tages war natürlich Victor Lamzin gegen Jürgen Nikodem. Sie spielten die mir bekannte Stellung nach 1.c4 e6 2.e4 d5 aus, die Victor und ich auch schon diskutiert hatten. Jürgen kam mit der Stellung nicht so gut zurecht, Victor bekam schnell erheblichen Entwicklungsvorsprung. Jürgen rochierte lang, was ihn allerdings angesichts der halboffenen c-Linie und eines sehr schönen weißen Läufers auf f4 in ziemliche Schwierigkeiten brachte. Letztlich gewann Victor „nur“ zwei Figuren für den Turm, aber die zwei Springer standen erst gut, dann besser und beherrschten am Ende das Feld. Victor wickelte in ein Endspiel mit zwei Springern und zwei Mehrbauern gegen einen Turm ab, was er unproblematisch gewann. Die Partie hier von Victor kommentiert.

In der Partie zwischen Patrick und Ralf kam das Londoner System aufs Brett. Ralf fianchettierte den Königsläufer und tauschte bei der ersten Gelegenheit den schwarzfeldrigen Läufer von Weiß ab. Patrick hoffte offensichtlich in dieser Variante auf Angriff über die halboffene h-Linie. Ralf stieß jedoch schnell im Zentrum vor, opferte schließlich sogar seinen Zentrumsbauern, um Linien zu öffnen. Patrick hätte zwischenzeitlich mit einem Qualitätsopfer nahezu Ausgleich erlangen können, aber die Kompensation war nicht offensichtlich, so dass er es verständlicher Weise nicht gespielt. Ralf riss dann mit einem schönen Läuferopfer die weiße Stellung endgültig auf, wenige Züge später gab Patrick auf. Die Partie hier von Ralf kommentiert:

Christian spielte Königsindisch gegen Jürgen Jürs, verlor jedoch schon in der Eröffnung eine Figur gegen zwei Bauern. Soll ja nicht passieren, aber manchmal passiert es ja trotzdem. Christian versuchte noch einen Angriff zu generieren. Dann ging jedoch noch zusätzlich eine Qualität verloren, und dann später noch die andere Qualität. In der Schlussstellung hatte Jürgen zwei Türme und eine Figur gegen bloß zwei Figuren Christian. Da gab Christian auf. Leider habe ich aktuell keinen Zugriff auf Christians Analyse. Die wird hier in einer Aktualisierung nachgeliefert werden.

Nico hat seinen ersten Sieg in einer Turnierpartie erzielt – herzlichen Glückwunsch. Eigentlich hatte sich Stefan als Schwarzer eine gute Position erarbeitet und die Partie war lange Zeit ausgeglichen. Im 21´ten Zug machte Stefan jedoch einen entscheidenden Fehler. Er verlor eine Figur. Nico setze den Vorteil dann sehr souverän um und machte seinen ersten vollen Punkt. Die Partie hier von Nico kommentiert.

Am 01.11.2022 finden dann noch folgende Spiele statt:

Finalgruppe 1: Nikodem - Reimann

Finalgruppe 3: Schmeichel - Kreisz

Finalgruppe 4: Drösser - Jürgens und Wahlen - Lorenz