Bericht: Kreisliga B, Runde 1: Pinneberg 2 vs. Wedel 2

Am 12.05. fanden sich sieben Schächer der Schachfreunde Wedel in Pinneberg ein, um gegen die dortige zweite Mannschaft die nominell erste Runde in der Kreisliga B nachzuholen. Die gute Nachricht ist, dass sich vierzehn Spieler beider Mannschaften einfanden. Die Schlechte Nachricht, dass damit zwei Bretter freiblieben, wobei die kampflos erzielten Punkte sich gerecht auf beide Mannschaften verteilten. Ironie der Geschichte ist, dass ausgerechnet die beiden Mannschaftsführe jeweils einen kampflosen Punkt erhielten, so dass sie sich voll auf ihre Aufgabe als Schiedsrichter konzentrieren konnten. Das war allerdings nicht notwendig, denn die Begegnung fand in freundschaftlicher, aber kämpferischer Stimmung statt.

Na ja, so richtig kämpferisch schienen Wolfgang und sein Gegner an Brett 5 nicht eingestellt zu sein. Nach etwa einer Stunde Spielzeit einigte man sich auf ein freundschaftliches unentschieden. Es war dann dem Berichterstatter (Ralf) vorbehalten, den ersten vollen Punkt abzugeben. Verlockt durch eine auf ihn deplatziert wirkende gegnerische weiße Dame auf a7, die sich irgendwie zu verlaufen haben schien, meinte e diese gewinnen zu können. Was sich allerdings nach einer starken Replik (18. Td4) als Fehleinschätzung herausstellte. Gleichwohl fest entschlossen an seiner Fehlentscheidung festzuhalten, versuchte er die Dame zu fangen, um dann nach einem weiteren Fehlzug plötzlich mit einer Figur weniger dazu stehen. Wenn ihr mal wissen wollt, wie man es von ungefähr ausgeglichen (-0,8) auf völlig verloren (-8,1) in drei Zügen schafft, steht Ralf gern beratend zur Verfügung. Vielleicht könntet ihr aber auch Alexander fragen, der wenig später auch eine Figur einstellte. Wie und warum Werner verloren hat, habe ich nicht mitbekommen. Vor meiner Zigarettenpause sah seine Stellung noch ziemlich ausgeglichen aus. Eine Zigarettenlänge später gab er auf.

Nun liefen nur noch zwei Partien (dabei war es gerade mal 21:30 Uhr). Bob kämpfte an Brett 1 mit einem Remisangebot seines Gegenübers, dass er letztlich nach einem halbstündigen Nachdenken mit einem Mehrbauern (der allerdings ein Doppelbauer war) annahm. Kurz vor der Annahme des Remisangebots geschah an Brett 7 dramatisches. Nach etwa 2,5 Stunden Spielzeit wurde doch noch ein Bauer getauscht und eine Linie geöffnet. Bis dahin hatten Jürgen und sein Gegner es penibel vermieden auch nur eine der 32 Spielfiguren vom Brett zu nehmen. Trotz oder vielleicht gerade, ob dieses dramatischen Ereignisses entschloss der Berichterstatter sich dazu den Spielort zu verlassen und in heimische Gefilde zu segeln. Am nächsten Tag las ich dann auf den Webseiten des Hamburger Schachverbands, dass Jürgen noch verloren hatte. Die Begegnung endete somit 6:2 für Pinneberg 2 und wir zieren, nicht zu Unrecht, das Ende der Tabelle. Am 09.06. geht es gegen Union Eimsbüttel 4 wieder an die Bretter, dann hoffentlich mal zur Abwechslung mit acht Spielern und etwas mehr Fortune.